Der Überlieferung nach ist 咏春拳 (yǒngchūnquán), weltweit besser bekannt unter dem Namen Wing Tsung oder kurz WT, über 300 Jahre alt und hat seine Wurzeln in Hongkong, China. Eine Nonne Namens Ng-Mui entwickelte das System, das bis heute einer laufenden Weiterentwicklung unterzogen wurde.
Berühmtester Vertreter dieser Kampfkunst ist Großmeister Yip Man. Bekannt geworden durch diverse Spielfilme in den letzten Jahren, war er bisher nur wenigen ein Begriff. Großmeister Yip Mans wohl berühmtester Schüler war der bekannte Filmschauspieler Bruce Lee.
In Europa fasste die Kampfkunst Ende der 60iger Jahre Fuß. Diese relativ junge Kampfkunst verzeichnet heute ein so hohes Niveau, dass selbst Polizisten und Spezialeinheiten weltweit darin ausgebildet werden.
Besonderheiten
Die Basis ist ein einzigartiges Trainingssystem, das unter anderem die taktilen Reflexe schult. Mit Hilfe dieser „klebende Hände“-Technik, auch „Chi Sao“ genannt, muss man sich im Moment des Körperkontaktes mit dem Angreifer nicht mehr optisch orientieren. Stattdessen fühlen die einzelnen Gliedmaßen was der Angreifer vor hat und führen automatisch die passende Gegenbewegung aus.
Diese Art der Abwehr ist absolut einmalig unter den Kampfkünsten. Zudem kennt WT keine sportlichen Regeln und Verbote was es unmöglich macht sich in einem sportlichen Wettkampf zu messen. Und Angreifer würden sich sowieso nicht nach solchen Regeln richten.
WT fördert die eigenen Stärken und schärft die Wahrnehmung. Wer seine Möglichkeiten kennt kann sie auch selbstbewusst nutzen. WT greift nicht an sondern ist in der Verteidigung aggressiv.